Vereinsvorstand

Personen und Kontaktmöglichkeiten

Günther Maier

Oberschützenmeister

0664/252 78 02
g.maier@transport-maier.at

Andreas Riegler

Sektionsleiter Wurfscheibe,  Oberschützen­­meister-Stellvertreter

0664/530 32 25

Torsten Hieß

Sektionsleiter Faustfeuerwaffe, Oberschützen­meister-Stellvertreter

0660/393 26 11

Walter Redl

Sektionsleiter Zimmergewehr/KK, Oberschützen­meister-Stellvertreter

0664/2 77 04 91

Petra Spiesmaier

Schriftführerin

0680/325 97 74

Klaus Wagner

Schriftführerin-Stellvertreter

0660/520 79 52

Monika Wagner

Kassierin

0664/994 84 51

Sabine Temper

Kassierin-Stellvertreterin

0664/584 97 36

Andreas Ratschbacher

Sektionsleiter-Stellvertreter Wurfscheibe

0664/801 095 882

Martin Reuberger

Sektionsleiter-Stellvertreter Zimmergewehr/KK

0680/314 32 90

Elmar Goigitzer

Sektionsleiter-Stellvertreter Faustfeuerwaffe

leider verstorben

Markus Redl

Schießstättenleiter

0664/385 03 11

Mario Schuh

Schießstättenleiter-Stellvertreter

0664/808 677 100

Manfred Jäger (kooptiert)

zuständiger Bezirksjägermeister Zwettl

0664/382 85 12

DI Franz Ramssl (kooptiert)

Öffentlichkeitsarbeit & Homepage

0664/399 01 31
ramssl@ramssl.com

Vereins­geschichte

Erstnennung der Zwettler Schützengilde

Der Sport- und Jagdschützenverein blickt auf eine lange Tradition zurück und ist der älteste Verein von Zwettl. Leider lassen sich seine Anfänge nicht exakt datieren und es gab auch einige Unterbrechungen im Bestehen des Vereins.

Im 16. Jahrhundert entstanden in 19 Niederösterreichischen Städten und Märkten Schützengilden, darunter auch in Zwettl. Der Grund dafür ist möglicherweise in der vermehrten Türkengefahr der damaligen Zeit zu suchen.

Aber das Schießen galt auch als „bürgerliche Kurzweil“ und wurde von den Städten offiziell gefördert. Die Schützengilden waren nämlich mit ihren Zusammenkünften, Veranstaltungen und Wettspielen bedeutende Faktoren im gesellschaftlichen Leben der Städte. Oft waren es Feste, wie etwa Fronleichnam, zu denen man in Wehr und Waffen ausrückte.

Wann genau die Zwettler Schützengilde gegründet wurde, lässt sich nach derzeit bekannten Quellen nicht sagen. Jedenfalls bestand sie schon vor 1559, denn aus jenem Jahr existiert ein „Ladschreiben“. Mit solchen Schriftstücken wurden befreundete Schützengesellschaften zum Frei- oder Preisschießen eingeladen. Man kann also mit gutem Grund annehmen, dass die Zwettler Schützengilde 1559 bereits eine eingeführte Institution in dieser Stadt war.

Das erste Preisschießen in Zwettl

Mit besagtem Ladschreiben luden 1559 der Zwettler Schützenmeister und die Schießgesellen mit Zustimmung des ehrsamen und weisen Richters und Rates der Stadt zu einem Schießen und Ritterspiel „in bedenckhen manchperlicher Frondtschafft auch merer kurtzweill wegen“ ein. Das Fest fand an einem Sonntag im September statt. Die Schützen sollten sich um 12 Uhr auf der Schießstatt einfinden. Danach wurden die „Sibmer“ (Schiedsrichter) bestellt. Anschließend musste jeder Schütze seine Büchse von ihnen beschauen, also begutachten, und kennzeichnen lassen. Der Hauptpreis (das „Peste“) war bei jenem Zwettler Schießen ein Preisgeld von 10 Gulden. Außerdem musste jeder Teilnehmer einen Batzen (= 12 Kreuzer) als Leggeld zahlen. Von dieser Teilnahmegebühr wurden weitere Preis gestiftet sowie Schiedsrichter, Schreiber und Zieler entlohnt.

Jeder Schütze durfte 10 Schüsse abgeben. Wer die meisten Treffer erzielte, war Schützenkönig und bekam den Hauptpreis. Geschossen wurde auf eine Holzscheibe, die in ihrem Zentrum an einem Nagel befestigt war. Die Scheiben wiesen unterschiedliche Radien, von 0,59 bis 0,89 Meter, auf. Auch die Distanz zum Ziel variierte von rund 140 bis 215 Meter.

Historischer Abriss

1559: Erstes (heute bekanntes) Preisschießen in Zwettl.

1588: E rste Erwähnung der Schützen und ihrer Schießstätte („Schießhüettn“), wahrscheinlich vor dem Unteren (Kremser) Tor (heute Stadtamt und Parkgarage).

Juli 1588: Zwettler Schützengesellschaft verlangt vom Rat erneut, dass das „Prentt“-Spiel (Glücksspiel) bei der Schießhütte abgestellt werde.

1590: Nennung „der Schießstatt in der langen Wiesen“ (heute nicht mehr lokalisierbar).

16. Jahrhundert: mehrmalige Nennung der „Khöglstat“ und „Scheibstatt“ (Kegelbahn) bei der Zwettler Schießstätte.

1605: Propst Johann Lucovius veranstaltet ein Schießen in Zwettl.

11. Mai 1616: Die Schützengesellschaft übernimmt den Betrieb der Kegelbahn bei der „Schißhitten“.

1627: Der Rat der Stadt bewilligt den Schützen Bauholz, um die Schießhütte neu errichten zu können.

1653: Eine kaiserliche Instruktion legt fest, dass die Einnahmen von der „Köglstatt bey der Schießhüttn“ in Zukunft der Gemeinde zu Gute kommen sollten.

1664 und 1665: Die Zwettler Schützen nehmen an der Fronleichnamsprozession teil und schießen Salut oder Böller. Die Stadtverwaltung zahlt das dafür notwendige Schießpulver.

16. Februar 1696: Zwei Männer aus der Syrnau steigen in der Nacht durch ein Fenster in die Schießhütte ein. Sie zerbrechen fast alle Schießscheiben, reißen die Schützenordnung von der Wand und werfen Einrichtungsgegenstände auf das Eis des nahen Teiches. Es entsteht ein Schaden von 20 Talern.

Anfang 18. Jahrhundert: Zwettl hat eine Bürgerwehr, die in vier Rotten organisiert ist und unter dem Kommando von Rottenmeistern und Offizieren steht.

1728: Die Zwettler Schützen erhalten für ihre Beteiligung an der Fronleichnamsprozession 46 Kreuzer für Trunk und Brot.

1730: Die Stadtverwaltung zahlt 4 Gulden an den Fleischhauer Abraham Neunteufl als Vergütung dafür, was die Schützen nach den „Umgängen“ (Prozessionen) bei ihm verzehrt haben.

12. September 1734: Die Zwettler Schützen führen ein „Cränzlschüssen“ durch.

1744: Die Stadtverwaltung beauftragt den Maler Andre Neuhauser, eine Schießscheibe für die hiesige Schützengesellschaft zu gestalten.

1747: Die höchst notwendige Reparatur der „schüsshütten“ wird durchgeführt. Weiters werden die Schützen für ihre Beteiligung an der Prozession bezahlt. „Denen hiesigen Schüzen seynd für ihre dissjährige aufwarttung, und dienst bey denen corporis christ-umgängen (Fronleichnamsprozessionen) zur discretion 4 fl (Gulden) aus dem Cameramt passiret worden.“

1757: Acht Männer der Zwettler Schützengesellschaft erhalten 2 Gulden für ihre Teilnahme an der Fronleichnamsprozession.

18. Juni 1757: Für einen Dankgottesdienst erhalten der Pfarrer, die Kirchenbediensteten und die Schützen insgesamt 13 Gulden 4 Kreuzer aus dem Kammeramtsvermögen.

1760: Die „neu anfangenden Scheiben=Schützen Compagnie“ bittet den Rat der Stadt, ein jährliches Freischießen veranstalten zu dürfen. Die neugegründete Schützengesellschaft wird ihrem Ansuchen an den kaiserlichen Wahlkommissär weiterverwiesen.

23. April 1768: Das Kreisamt in Krems lehnt das obige Gesuch ab, „um dem Aerario civico“ (der bürgerlichen Finanzverwaltung) keine neue Last aufzubürden“.

12. November 1790: Der NÖ Landtag entscheidet, dass das gesamte Areal der Schießstätte und der Platz vor der Stadtmauer unterhalb des Pfarrhofes der „Schützengesellschaft zu Zwettl“ unentgeltlich übereignet werden muss. Die Schützengesellschaft muss in Zukunft regelmäßig zu Georgi den Grunddienst von 4 Pfennig entrichten.

1802: Die Schützengesellschaft ersetzt die alte hölzerne Schießhütte durch ein festes Gebäude. Sie nimmt dafür beim städtischen Kammeramt ein Darlehen auf.

frühes 19: Jahrhundert: Das Schießbudengebäude erhält einen großen Raum, in dem fallweise mit „Salongewehren“ (Kleinkaliber, Luftdruck) geschossen werden kann. Dieser Saal dient auch für Feste und Ballveranstaltungen.

14. August 1814: Die Schützengesellschaft organisiert einen Schützenball, der unter anderem von einem Seidenhändler besucht wird. Durch eine Unachtsamkeit von dessen Kutscher bricht im Gasthaus Zur Goldenen Rose ein Brand aus, dem das Rathaus und 57 weitere Häuser zum Opfer fallen.

Erste Hälfte 19. Jahrhunderts: Im Gasthaus des Joseph Heuböck (heute Landstraße 37) trifft sich die Zwettler „Bolzenschützengesellschaft“ (Armbrustschützen).

Dezember 1841: Unter den Bolzenschützen bricht ein Streit aus, an dem die Gesellschaft zu zerbrechen droht.

20. März 1848: Kreiskommissär Josef Heinemann ruft die Zwettler Bürger auf, eine Bürgerwehr oder Nationalgarde zu gründen.

April 1848: Auszug aus den Statuten der Bürgermiliz Zwettls: „Der Zweck des Bürger Corps ist nach beschworener Bürgerpflicht bei ausbrechender Gefahr: Für Fürst und Vaterland die Vaterstadt zu schützen, zu vertheidigen; Ordnung, Ruhe, Sicherheit zu erhalten und öffentliche Feyerlichkeiten zu verherrlichen.“ Jede Nacht müssen vier Bürger von 21 bis 24 Uhr Streifendienst in der Stadt versehen. Um Mitternacht werden sie von weiteren vier Bürgern abgelöst, die bis zum Morgen patrouillieren. Jeder wachhabende Bürger wird mit einem Säbel bewaffnet.

8. April 1848: Durch Erlass des Innenministeriums wird das Zwettler Bürger Corps in eine Nationalgarde umgewandelt.

9. und 12. Dezember 1848: Per Dekret wird die allgemeine Entwaffnung des Landvolkes angeordnet. Die Obrigkeit konfisziert Uniformen, Gewehre, Säbel, Hellebarden, Spieße, Bajonette und Jagdmesser.

Jänner 1849: die Waffen der Nationalgarde Zwettl werden nach Krems und später nach Wien gebracht.

24. Jänner 1849: Vierzehn Zwettler Schützen bitten in einer Petition das Kreisamt um die Rückgabe ihrer wertvollen Scheibengewehre.

22.August 1851: In der gesamten Monarchie werden die Nationalgarden aufgelöst. In Zwettl kommen die Gewehre der Schützen im Rathaus unter Verschluss.

Spätestens ab 1852: Gemeinderatssitzungen finden im Schießstattgebäude am Damm statt. Ab 1900 werden die Sitzungen in das neue Amtshaus an der Landstraße (Landstraße 24) verlegt.

1854: Die Gemeinde Zwettl bekommt einen bescheidenen Betrag vergütet, der aber keineswegs den für die Bewaffnung der Garde ausgelegten Summen entspricht. Die Gewehre der Schützen werden wahrscheinlich bald zurückgestellt. Die Zwettler Schützengesellschaft kann ihre Tätigkeit wieder aufnehmen.

23. Dezember 1854: Der damalige Schützenmeister Anton Kietreiber (Lebzelter im Haus Landstraße 13) teil der Zwettler Stadtverwaltung mit, dass seiner Meinung nach die hiesige Schützengesellschaft seit mehr als 100 Jahren bestehe, was man leicht an den vorhandenen Schützenscheiben ablesen könne. Diese reichen zurück bis 1721.

1862: Der Hausbesitzer Josef Düchler (heute Schulgasse 22) beschwert sich über die Schießstätte. Er zeigt an, dass während eines Übungsschießens eine Kugel sein Haus getroffen hat. Ein Lokalaugenschein bestätigt diese Angabe.

26. September 1862: Die Stadtverwaltung ersucht das k. u. k. Bezirksamt in einem Schreiben, den Schießbetrieb zu untersagen und fürchtet, dass die Schützengesellschaft Einspruch erheben könnte. Das Bezirksamt verbietet den Schießbetrieb.

1. Oktober 1862 : Der Schützenmeister Franz Korb gesteht in einem Protokoll eine gewisse Lärmbelästigung ein, verneint aber eine echte Gefährdung von Gesundheit und Leben für Anrainer und Passanten. Die Schützengesellschaft erklärt sich bereit, den Schießbetrieb einzustellen und alle Räumlichkeiten auf der Schießstätte der Allgemeinheit bzw. der Stadtverwaltung zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug soll die Gemeinde an einem anderen Ort, nicht allzu weit vom Stadtzentrum entfernt, eine neue Schießstätte schaffen und auf eigene Kosten die entsprechenden Gebäude errichten. Als geeigneten Platz wählt man den Bereich beim Braunen Tümpel unterhalb der Haarstube (heute in etwa dort, wo sich das Freibad befindet). Aufgrund der schwierigen finanziellen Lage wird dieses Projekt nie verwirklicht.

Mitte 1863: Die Zwettler Schützenscheibengesellschaft sucht um Erlaubnis an, an der angestammten Schießanlage vor der Stadt eine Schießschartenmauer errichten zu dürfen. Diese soll die Sicherheit von Anrainern und Passanten verbessern.

bis 1865: Mehrmalige Ansuchen der Schützenscheibengesellschaft wieder Preisschießen veranstalten zu dürfen haben keinen Erfolg.

1869: Per Vertrag übernimmt die Gemeinde das Schießstattgebäude samt dazugehöriger Grundstücke von der Schützengesellschaft. Die Schützen dürfen weiterhin den großen Schießstättenraum im hinteren Trakt des Gebäudes für ihre Übungen benutzen, sofern sie dies mit anderen Veranstaltungen, die hier stattfinden, koordinieren. Das Scheibenschießen im Freien wird endgültig eingestellt. Falls es notwendig sein sollte, die Schießstätte an einen anderen Ort zu verlegen, verpflichtet sich die Gemeinde ich, binnen Jahresfrist eine solche auf eigene Kosten zu errichten. Weiters muss die Gemeinde die nötigen Gebäude errichten und alles der Schützengesellschaft zur Verfügung stellen.

1870: Die Zwettler Schießstätte ist für kurze Zeit ein Zentrum der Turnlehrerausbildung in NÖ.

1871 und 1876: Im Schießstadtsaal finden landwirtschaftliche Ausstellungen statt.

1884: Im Schießstattgebäude konstituieren sich acht Gewerbegenossenschaften des Bezirkes Zwettl. Diese Vereinigungen stehen in Tradition der Innungen und Zünfte und haben die Aufgabe, Gewerbe und Handwerk zu fördern und zu schützen.

1886: Der NÖ Feuerwehrtag wird in der Zwettler Schießstatt abgehalten.

1889 bis 1904: Die Obstbauausstellungen des örtlichen Obstbauvereins werden in der Zwettler Schießstatt abgehalten.

2. bis 11. August 1890: Zweite Waldviertler Gewerbe-Ausstellung mit Vergnügungspark, Lotterie und mehreren Musikveranstaltungen als „Volksfest“ in der Zwettler Schießstatt

1891: Die Wahl für den Bezirksschulrat wird im Schießstattsaal abgehalten.

13. Dezember 1893: Die k. k. n. ö. Stadthalterei genehmigt die neuen Statuten des Zwettler Schützenvereins. Es darf bei der Schießstätte nicht mehr mit großkalibrigen Waffen im Freien auf die Scheiben geschossen werden. Die Vereinsleitung lässt die neuen Statuten bei Otto Neugebuer in Zwettl drucken.

4. Oktober 1894: Der „Kapsel-Schützenverein in Stadt Zwettl“ tritt erstmals im Kaffeehaus der Leopoldine Heiderer (heute Landstraße 1) zusammen. Der Sparkassenbuchhalter Josef Korb wird Oberschützenmeister. Der Verein hat 23 Mitglieder.

18. August 1895: Um 10 Uhr feiern die Zwettler den ersten evangelischen Gottesdienst in der Schießstatt.

1899: Die Musikschule wird vorübergehend im Schießstattgebäude untergebracht.

1. September bis 5. Oktober 1901: In der Schießstatt hält die örtliche Leder-Industrie-Genossenschaft einen Schuhmacher-Fachkurs ab. Mehr als 20 Schuhmachermeister und Gehilfen aus Zwettl und Umgebung nehmen daran teil.

1902: Die evangelische Pfarrgemeinde in St. Pölten ersucht die Gemeinde Zwettl, die Schießstatt für einen evangelischen Gottesdienst nutzen zu dürfen.

1903: Ausstellung von Lehrlingsarbeiten einzelner Handwerksbetriebe im Schießstattsaal

1903: Der Kampthaler Kapselschützenverein entsteht als weiterer Schützenverein in Zwettl. Der Verein trifft sich im Gasthaus Leitner (Kamptalstraße 20). Bei der Gründung hat er 15 Mitglieder.

5. März 1904: Johann Babisch wird zum Oberschützenmeister des Kampthaler Kapselschützenvereins gewählt.

1905: Der Kampthaler Kapselschützenverein hat ein eigenes Abzeichen aus Metall in den Farben Schwarz (Ornament im Zentrum), Gelb (Schrift) und Weiß (Hintergrund).

1911: Der Kampthaler Kapselschützenverein zählt 36 Mitglieder.

1924: Bierbrauer Heinrich Schwarz wird Ober-, Schlosser Josef Adensam wird Unterschützenmeister im Kampthaler Kapselschützenverein.

1926: Oberschützenmeister Eduard Hofbauer des Kapselschützenvereins beantragt die Umbenennung der Organisation in „Schützenverein der Stadt Zwettl“.

1927: Eduard Hofbauer wird bei Neuwahlen als Oberschützenmeister des Schützenvereins der Stadt Zwettl bestätigt.

wahrscheinlich 1927: Schützenverein der Stadt Zwettl
1.Reihe v.l.n.r.: N.N.; Theodor Weber (Schuhmacher)
2.Reihe v.l.n.r.: Karl Straßberger (Uhrmacher); Rudolf Stolz (Hutmacher); Paula Slatner; Eduard Hofbauer (Kaufmann); Maria Schneider; Leopold Waglechner (Tischlermeister); Martin Slatner (Betriebsleiter);
3.Reihe v.l.n.r.: Anton Schleinzer (Kaufmann); N.N.; Hans Neuwirth (Gastwirt); N.N.; Mag. Gustav Schneider (Drogist); Michael Lukas (Kaufmann); Karl Mikisch (Notariatsbeamter); Hermann Kastner (Kaufmann);
4.Reihe v.l.n.r.: Eduard Jaschke (Gendameriebeamter); Silvester Steinhauer (Friseur); Rudolf Grüner (Uhrmacher); N.N.;…

Gruppenbild des Schützenvereins der Stadt Zwettl 1927

1938: Nach dem „Anschluss“ wird der Zwettler Schützenverein aufgelöst und vom Kyffhäuser-Bund übernommen. Bis dahin war der Kaufmann Hermann Kastner Oberschützenmeister.

ab Jahresende 1939: Eingliederung in den Deutschen Schützenbund und Umbenennung in „Deutscher Schützenverein für den Kreis Zwettl“. Forstmeister Dr. Franz Bauer wird von der lokalen Parteiführung der NSDAP zum Vereinsführer bestellt.

20. Oktober 1939: Auszug aus den neuen Satzungen: „Der Verein bezweckt die leibliche und seelische Erziehung seiner Mitglieder im Geiste des nationalsozialistischen Volksstaates durch die planmäßige Pflege der Leibesübungen, insbesondere durch die Pflege des Schießens, des Schießsports und des Schützenwesens im Dienste der allgemeinen Ziele des Staates.“ Als Vereinsobmann sieht man erneut Brauereibesitzer Heinrich Schwarz vor, der aber weder gewählt noch wirklich dazu ernannt wird. Im Bereich der Propstei wird eine Schießstätte errichtet, die nur kurz während des Krieges frequentiert wird.

8. Oktober 1941: Da der „Deutsche Schützenverein für den Kreis Zwettl“ längere Zeit keine Aktivitäten zeigt, wird er mit Bescheid vom Landrat aufgelöst.

1956: Kaufmann Hermann Kastner ruft den alten Schützenverein wieder ins Leben.

1957: Genehmigung des Schützenvereins durch die Aufsichtsbehörde. Hermann Kastner wird erneut zum Oberschützenmeister gewählt.

1950er und 1960er Jahre: Die Schießanlage im alten Vereinslokal (Landstraße 15) wird erneut genutzt, ist allerdings viel zu klein. Daher übersiedelt der Verein in das Gasthaus Berger (Neuer Markt 18).

1973: Die Firma Kastner eröffnet am Neuen Markt den A&O Realmarkt. Daher verlegen die Schützen ihr Vereinslokal in das Gasthaus Schierhuber (Galgenbergstraße 3). Hier wird im neugebauten Saal ein Schießstand mit 8 Zugständen für Luftgewehr und Luftpistole eingerichtet.

1962: Die Gemeinde findet, Bezug nehmend auf den Vertrag von 1869, auf der Öchselweide in der Katastralgemeinde Oberhof ein geeignetes Areal für einen Schießplatz. Dort stellt die Stadtverwaltung eine große Baracke zur Verfügung, die für ihre neue Bestimmung umgebaut wird. Es entsteht eine neue Schießanlage mit drei 100 m-Ständen, vier 60m-Ständen und einem Wurftaubenstand. Die Anlage wird unter Mithilfe des Bezirksjagdverbandes errichtet und von den Zwettler Schützen, sowie den Jägern eifrig verwendet. Die Anrainer führen Klage über die Lärmbelästigung und beschweren sich bei Gemeinde und Verwaltungsbehörde.

1975: Die Stadtgemeinde fasst den Grundsatzbeschluss, eine neue Zentralkläranlage auf der Öchselweide zu errichten.

28. Mai 1984: Die Bauarbeiten für die neue Kläranlage beginnen.

6. September 1987: Die für das Sportwesen zuständige Landesrätin Liese Prokop eröffnet die neue Schießsportanlage bei Kleinotten, die mit einem Kostenaufwand von ca. 6 Millionen Schilling errichtet worden ist.

1989: Der vielfache Landes- und Staatsmeister, EM- und WM-Teilnehmer Josef Kolm und Obmann Mag. Gerhard Mengl gründen das „Waldviertler Bogenzentrum“ als eigene Sektion der Sportunion Zwettl. Nahe der Neumühle bei Stift Zwettl errichtet der junge Verein einen FITA-Stand und einen Feldparcours.

1990: Zwettl stellt Staats- und Landesmeister im Bogenschießen.

Mai 1991: Als Eröffnungsturnier findet im Oberhof die NÖ Landesmeisterschaft im Bogenschießen statt.

1991: Seit diesem Jahr organisiert der Verein alljährlich ein Sternturnier.

1992: Die Bogenschützen stellen die Staatsmeister in Einzel und Mannschaft.

1993: Der FITA-Trainingsplatz wird in den Stadtteil Oberhof verlegt.

1995: Errichtung einer Clubhütte beim Trainingsplatz im Oberhof.

1996: Die Bogenschießanlage im Oberhof wird nach 2jähriger Bauzeit fertiggestellt.

2000: Der Feldparcours wird ebenfalls in den Oberhof verlegt, an den Abhang des Weinbergs.

2001: Die italienische Nationalmannschaft mit regierenden Weltmeistern und Olympia-Zweiten nimmt am Sternturnier in Zwettl teil. Die Europameisterschaft der Vorderladerschützen wird in Kleinotten ausgetragen.

13. und 14. August 2005: Die österreichische Staatsmeisterschaft im Wurftaubenschießen wird in Zwettl ausgetragen.

2008: Wolfgang Schneider wird Staatsmeister der Bogenschützen.

15. und 16. Mai 2010: Die NÖ Landesmeisterschaft im Feldbogenschießen wird in Zwettl ausgetragen. Die Zwettler Bogenschützen gewinnen fünf Titel.

13. und 14. Juli 2013: Die Wurftaubenschießen Staatsmeisterschaft wird in Kleinotten ausgetragen.

9. und 10. August 2014: Die österreichische Staatsmeisterschaft im Wurfscheibenschießen wird in Kleinotten ausgetragen.

12. und 13. September 2015: Die österreichische Staatsmeisterschaften im Feldbogenschießen wird in Zwettl ausgetragen.

Oktober 2018: Es beginnen Umbauarbeiten an der Schießstätte Großglobnitz für die neue Steuerungsanlage für die Wurftaubenanlage des Schießstandes. Sämtliche Sanitäranlagen werden erneuert und barrierefrei gemacht.

2018: 2. Platz für die Jagdschützen beim Waldviertelcup in Dobersberg. 1. und 2. Platz beim 2. Zwettler Cup der Vorderladerschützen, Platz 5 und 6 bei der WM der Vorderladerschützen.

2019: Die chipkartengesteuerte Anlage soll in Betrieb gehen.

6. September 2020: Die österreichische Staatsmeisterschaft im Bogenschießen wird in Zwettl ausgetragen.




Zum Bestand des Zwettler Stadtmuseums gehören 12 historische Schützenscheiben. Die älteste ist mit 1700 datiert. Von diesen gibt es Fotos und Beschreibung.

Quellen

Ratsprotokolle der Stadt Zwettl und Aktenkartons im Stadtarchiv Zwettl

„Gemeindenachrichten Zwettl – Mitteilungen des Bürgermeisters“, herausgegeben von der Stadtgemeinde Zwettl – NÖ, 1978 bis laufend

Moll, Friedel Rainer: „Zwettler Zeitzeichen – Band 7 – Schützengilde, Bürgerkorps und Blasmusik“, herausgegeben von der Stadtgemeinde Zwettl – NÖ, Juni 2002

Zeitschrift „Das Waldviertel“, herausgegeben vom Waldviertler Heimatbund